Professionelle Wealth Manager reduzieren mit systematischer Diversifikation nicht nur Risiken, sondern optimieren auch das Renditepotenzial in den Portfolios ihrer Kunden.
Diversifikation bezeichnet die Streuung einer Anlage über Sektoren, Regionen, Währungen und Anlageklassen. Sie kann Risiken in einem Portfolio reduzieren und gleichzeitig die erwartete Rendite erhöhen. Deshalb gilt sie als der einzige „Free Lunch“, also die einzige Gratiszugabe, am Kapitalmarkt. Während eine systematische Diversifikation für viele Privatanleger schwer umzusetzen ist, ist sie für professionelle Wealth Manager unerlässlich.
Warum das relevant ist: Verschiedene Anlageklassen und Unteranlageklassen bewegen sich am Kapitalmarkt nicht im Gleichschritt, sondern in Abhängigkeit zueinander. Professionelle Vermögensverwalter nutzen diese wechselseitige Beziehung, um die Gewichte verschiedener Positionen in den Kundenportfolios ideal aufeinander abzustimmen und so Risiken zu minimieren bzw. die erwartete Portfoliorendite zu maximieren.
Dabei gilt zu beachten, dass eine Diversifikation nicht nur breit, sondern auch systematisch ist: Verschiedene Unteranlageklassen (wie z.B. europäische Aktien und Gold) reagieren unterschiedlich auf dieselben Entwicklungen in Wirtschaft und Politik. Nur wenn ein Portfolio aus Unteranlageklassen besteht, deren wechselseitige Beziehung, auch Korrelation genannt, ideal aufeinander abgestimmt ist, werden die Vorteile der Diversifikation maximiert.
Graphik 1: Auswirkung von Diversifikation auf unsystematisches und systematisches Risiko
Der grundsätzliche Effekt der Diversifikation auf das Portfoliorisiko ist in Graphik 1 dargestellt. Es wird deutlich, dass das unsystematische Risiko eines Portfolios, also der Teil des Risikos, der auf industrie- oder einzelanlagenspezifische Aspekte zurückzuführen ist, bereits durch die Kombination weniger Positionen stark reduziert werden kann. Der Effekt bleibt auch bei der Hinzunahme zusätzlicher Wertpapiere positiv, nimmt aber immer weiter ab. Im Gegensatz dazu lässt sich das systematische Risiko, also der Teil des Risikos, der auf Veränderungen der ökonomischen Rahmenbedingungen zurückzuführen ist nicht diversifizieren.
In der Praxis zeigen sich im Hinblick auf eine optimale Diversifikation in den Kapitalmarkt-Portfolios vieler Privatanleger zwei Schwachstellen. Einerseits spielt ihr Heimatmarkt oft eine disproportional wichtige Rolle, was auch „Home Bias“ genannt wird. Deutsche Anleger z.B. vergessen, dass die deutsche Wirtschaft unter 5 Prozent der Weltwirtschaft und deutsche Aktien nur rund 2 Prozent des weltweiten Kapitalmarkts ausmachen. Andererseits verwechseln viele eine breite mit einer systematischen Streuung: sie legen zwar in eine Vielzahl von Wertpapieren an, die aber häufig in dieselben Märkte oder Sektoren investieren. Im Ergebnis steigen die Kosten, während die Diversifikation leidet. Im schlimmsten Fall besitzen sie mehrere Wertpapiere, die in dieselben Unternehmen investieren, was zu Klumpenrisiken führt.
LIQID investiert konsequent global und systematisch diversifiziert. Dabei arbeitet LIQID mit den regelmäßig aktualisierten Korrelationsanalysen des Kapitalmarkt-Teams der LGT, einer international führenden Privatbank, die sich seit mehr als 90 Jahren im Besitz der Fürstenfamilie von Liechtenstein befindet.
Zusammengefasst: Diversifikation bezeichnet die Streuung einer Anlage über Sektoren, Regionen, Währungen und Anlageklassen. Sie ermöglicht es Anlegern, Risiken in einem Portfolio zu reduzieren und gleichzeitig die erwartete Rendite zu erhöhen. Um die Vorteile der Diversifikation vollumfänglich zu nutzen, ist darauf zu achten, dass die Anlage nicht nur breit, sondern systematisch gestreut wird.