Private Equity Essentials

Was ist Private Equity?

Geschrieben von Tim Brückner | Sep 9, 2022 9:25:56 AM

Was Private Equity als Anlageklasse ausmacht.

 

Was ist Private Equity?

Private Equity (PE) bezeichnet Beteiligungen am Eigenkapital von nicht börsennotierten Unternehmen.

Private-Equity-Manager erwerben kontrollierende Mehrheitsbeteiligungen an privaten Unternehmen oder übernehmen börsennotierte Unternehmen, die sie zurück in private Hände führen. Die letztere Art von Übernahme wird auch als Public-to-Private-Transaktion oder Take Private bezeichnet.

Nach dem Kauf engagieren sie sich strategisch und operativ, um den Wert ihrer Beteiligungen zu steigern. Um ihre Eigenkapitalrendite zu erhöhen, finanzieren Private-Equity-Manager ihre Übernahmen teilweise mit Fremdkapital, auch Leverage genannt.

Manager veräußern ihre Beteiligungen typischerweise nach fünf bis sieben Jahren, um erzielte Wertsteigerungen zu realisieren. Typische Exitstrategien sind der Verkauf an ein größeres Unternehmen oder einen anderen Private-Equity-Fonds oder ein Börsengang (IPO).

Warum das relevant ist: Private Equity ist eine der renditestärksten und am schnellsten wachsenden Anlageklassen, die unter professionellen Investoren als unerlässlich gilt.

Fokus auf unternehmerische Wertschöpfung

Private-Equity-Manager kümmern sich aktiv um die Identifizierung, die Prüfung, den Erwerb, die operative und strategische Weiterentwicklung und den endgültigen Verkauf ihrer Beteiligungen. Dieser unternehmerisch geprägte Ansatz bringt strukturelle Vorteile mit sich, die Private Equity zu einer der konstant renditestärksten Anlageklassen machen. Denn im Vergleich mit einem passiven Aktieninvestment können die besten Private-Equity-Manager einen deutlichen Mehrwert für ihre Portfoliounternehmen schaffen – und damit auch für ihre Investoren.

Über die letzten 20 Jahre hat Private Equity deutlich an Gewicht gegenüber dem Aktienmarkt gewonnen und sich für institutionelle und hochvermögende Anleger, sogenannte Smart-Money-Investoren, zu einer unverzichtbaren Säule im Portfolio entwickelt. Im Schnitt investieren diese Smart-Money-Investoren bis zu ein Viertel ihres Gesamtvermögens in Private Equity.

Für Unternehmen hat sich Private Equity als wichtige Finanzierungsalternative zur Börse etabliert. So sind oder waren einige der bekanntesten Namen der deutschen Unternehmenslandschaft in Private-Equity-Hand. Dazu gehören: Douglas, Axel Springer, Hugo Boss, Engel & Völkers oder auch ImmoScout. Auf internationaler Ebene zählen dazu außerdem: Burger King, Heinz oder Dell.

Auf Fondsseite zählen zu den bekanntesten Private-Equity-Gesellschaften: KKR, Cinven, CVC und Permira. Doch auch weniger bekannte, vor allem regional aktive Player wie Nordic Capital oder Sun Capital können eine beeindruckende Performance vorweisen.