- Einführung
- Was ist Wealth Management?
- Wie investiert ein Wealth Manager?
- Wie verbreitet ist das Wealth Management?
- Wie unterscheidet sich das Wealth Management von anderen Finanzdienstleistungen?
- Was sind aktuelle Trends im Wealth Management?
- Welche Renditen lassen sich im Wealth Management erzielen?
- Welche Risiken gibt es im Wealth Management?
- Was kostet das Wealth Management?
- Vorteile
- Zu beachten
- Auswahl
Wie investiert ein Wealth Manager?
Wealth Manager investieren in den globalen Kapitalmarkt. Dabei stehen ihnen eine Vielzahl von Anlageklassen zur Verfügung.
Professionellen Vermögensverwaltern stehen eine Reihe von Anlageklassen (eng. Asset Classes) zur Verfügung, um das Geld ihrer Kunden so gewinnbringend und sicher wie möglich zu investieren. Eine Anlageklasse ist eine Gruppe von Vermögenswerten, die gemeinsame Eigenschaften und ein ähnliches Marktverhalten haben. D.h. ihre Wertentwicklungen werden von denselben Faktoren und äußeren Bedingungen beeinflusst. Durch eine systematische Streuung des Vermögens über mehrere Anlageklassen kann die langfristige Stabilität und Risikoeffizienz eines Portfolios erheblich verbessert werden. Die Vorteile der Diversifikation werden daher unter Anlageexperten auch als einziger „Free Lunch“ am Kapitalmarkt bezeichnet.
Warum das relevant ist: Verschiedene Anlageklassen haben unterschiedliche Charakteristika, die ihre Wertentwicklung beeinflussen. Ein Vermögensverwalter muss sich dieser Eigenschaften bewusst sein, um die Anlageklassen in den Portfolios seiner Kunden optimal zu kombinieren.
Ein grundlegendes Verständnis der verschiedenen Anlageklassen ist essentiell, um ein Portfolio optimal zu konstruieren und auf makroökonomische und politische Veränderungen angemessen zu reagieren. Die wichtigsten Anlageklassen lassen sich im Wesentlichen in folgende Gruppen unterteilen:
- Aktien
- Anleihen
- Bargeld
- Alternative Anlagen
Aktien sind Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen (Aktiengesellschaften) und für diese eine Form der „Eigenkapitalfinanzierung“. Eigenkapitalfinanzierung bedeutet, dass sich Unternehmen durch den Verkauf von Aktien die Mittel beschaffen, die sie beispielsweise für die Kosten des operativen Betriebs oder für Wachstumsinvestitionen benötigen. Aktionäre sind also Miteigentümer des Unternehmens. Der Wert einer Aktie wird dabei einerseits von den Erwartungen bzgl. zukünftiger Gewinne beeinflusst, bzw. andererseits von der Rendite, die Investoren als Kompensation für das eingegangene Risiko fordern.
Analog zu Aktien können Anleihen als eine Beteiligung an einem Darlehen betrachtet werden. Möchte z.B. ein Unternehmen oder ein Staat ein größeres Darlehen aufnehmen, kann er dies in Form von Anleihen auf eine größere Gruppe von Investoren verteilen. Da die Investoren in diesem Fall externe Gläubiger des Unternehmens sind, spricht man von „Fremdfinanzierung“. Der Wert einer Anleihe basiert im Wesentlichen auf den vereinbarten regelmäßigen Zinszahlungen. Deren Höhe wiederum wird von der Bonität des Emittenten, bzw. der Laufzeit des Darlehens beeinflusst. Anleihen werden von Anlegern grundsätzlich als sicherer eingestuft als Aktien, da sie geringeren Kursschwankungen unterliegen und im Fall einer Unternehmenspleite vorrangig bedient werden, aber sie erwirtschaften durchschnittlich auch geringere Renditen.
Bargeld bzw. Bargeld-Äquivalente (wie z.B. Einlagenzertifikate) stellen die dritte wichtige Anlageklasse dar. Obwohl sie keine oder nur eine geringe Rendite erwirtschaften, halten Anleger häufig eine kleinere liquide Position in ihrem Portfolio. Diese Position kann genutzt werden, um kurzfristige Verpflichtungen zu bedienen, opportunistische Zukäufe in anderen Anlageklassen zu tätigen oder das Gesamtrisiko des Portfolios zu reduzieren.
Unter dem Begriff Alternative Anlagen werden u.a. die illiquiden Anlageklassen Private Equity (PE), Venture Capital (VC) und Immobilien, aber auch liquide Anlagen in Hedgefonds sowie Gold & andere Rohstoffe zusammengefasst. Bei Private Equity und Venture Capital handelt es sich um Beteiligungen an privaten, nicht börsennotierten Unternehmen. Während Private Equity oftmals Mehrheitsbeteiligungen an etablierten Unternehmen erwirbt, liegt der Fokus von Venture Capital eher auf Minderheitsbeteiligungen an jüngeren Unternehmen oder Start-Ups. Anders als Aktien oder Anleihen können Investitionen in PE oder VC nicht börsentäglich gehandelt werden, sondern erstrecken sich über einen längeren Zeitraum, meist von mehreren Jahren.
Eine Investition in Aktien und Anleihen ist am Kapitalmarkt durch den Erwerb einzelner Titel oder den Kauf von Anteilen an einem Aktien- oder Anleihenfonds möglich. Ein besonders beliebtes Instrument für viele Vermögensverwalter sind Exchange Traded Funds (ETFs), also börsengehandelte Fonds. ETFs sind deshalb besonders attraktiv, da sie relativ kostengünstig sind und eine li-quide Möglichkeit bieten, in ein breit gestreutes Portfolio von Aktien oder Anleihen zu investieren.
Für Investitionen in alternative Anlageklassen wie Private Equity, Venture Capital oder Immobilien ist in der Regel ein Zugang zu den sogenannten „Private Markets“ notwendig. Dieser blieb Einzelanlegern in der Vergangenheit oftmals verwehrt. Mit LIQID erhalten jetzt auch private Anleger erstmals Zugang zu den weltweit führenden Private-Equity-, Venture-Capital- und Private-Real-Estate-Fonds.
Zusammengefasst: Ein professioneller Vermögensverwalter verfügt über ein fundiertes Wissen über die verschiedenen Anlageklassen und -instrumente und bietet Zugang zu allen relevanten Märkten, die für die Umsetzung der individuellen Strategien seiner Kunden erforderlich sind.
Quellen: U.a. DWS Research Institute, State Street Global Advisors, Financial Analyst Journal 70 (II), The Journal of Portfolio Management 23
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