- Einführung
- Was ist Wealth Management?
- Wie investiert ein Wealth Manager?
- Wie verbreitet ist das Wealth Management?
- Wie unterscheidet sich das Wealth Management von anderen Finanzdienstleistungen?
- Was sind aktuelle Trends im Wealth Management?
- Welche Renditen lassen sich im Wealth Management erzielen?
- Welche Risiken gibt es im Wealth Management?
- Was kostet das Wealth Management?
- Vorteile
- Zu beachten
- Auswahl
Professionelles Risikomanagement
Mit einem systematischen Risikomanagement trägt ein professionelles Wealth Management zur langfristigen Vermögensbildung bei.
Auch ein langfristig orientiertes Portfolio braucht eine ständige Überwachung und ein laufendes Risikomanagement. Denn der Kapitalmarkt ist dynamisch und einzelne (Unter-)Anlageklassen bewegen sich über die Zeit in verschiedene Richtungen. Damit entfernen sie sich von der langfristigen Strategie und dem individuellen Rendite-Risiko-Profil des Anlegers. Auch einzelne Wertpapiere, vor allem aktiv gemanagte Fonds, gehören ständig überwacht.
Warum das relevant ist: Durch systematisches Risikomanagement kann die Wahrscheinlichkeit von hohen Verlusten reduziert werden, ohne dabei die Chance auf attraktive Renditen zu schmälern.
Das Ziel von einem systematischen Risikomanagement ist es nicht, Risiken und zeitweise Schwankungen um jeden Preis zu vermeiden. Denn Schwankungen gehören zum Kapitalmarkt und sagen oft wenig über das langfristige Renditepotenzial einer (Unter-)Anlageklasse aus. Das Ziel ist vielmehr, ein Portfolio systematisch und datenbasiert zu überwachen und Risiken nur dort einzugehen, wo sie auch adäquat mit entsprechenden Chancen „bezahlt“ werden und zur langfristigen Vermögensbildung beitragen.
Wie mit Risiken umgegangen wird, hängt auch vom Anlagestil ab: „Passive“ Anlagestile ohne temporäre taktische Anpassungen werden meist über antizyklische Umschichtungen, auch Rebalancings genannt, gesteuert. Umschichtungen einzelner (Unter-)Anlageklassen erfolgen immer dann, wenn durch relative Wertveränderungen eine signifikante Abweichung zwischen der aktuellen Allokation und der strategischen Asset Allokation entsteht. Als strategische Asset Allokation wird die mittelfristige Aufteilung einer Anlage auf unterschiedliche Anlageklassen (wie Aktien und Anleihen) und Unteranlageklassen (wie Aktien Europa, Aktien USA, usw.) über den geplanten Anlagezeitraum bezeichnet. Konkret werden, im Fall einer Abweichung, (Unter-) Anlageklassen, die vergleichsweise an Wert gewonnen haben, verkauft und andere, die vergleichsweise günstig sind, gekauft. Anders gesagt werden mit jedem Rebalancing Kursgewinne realisiert und in vergleichsweise günstige Wertpapiere investiert.
Bei „aktiven“ Anlagestilen mit taktischen Anpassungen entscheiden Experten, wie sie mit Verschiebungen im Portfolio und den daraus entstehenden Chancen und Risiken umgehen. Auch sie orientieren sich an der strategischen Asset Allokation, können im Rahmen ihres „Risikobudgets“, zeitweise aber stärker von ihr abweichen, als es bei passiven Strategien der Fall ist. Das Risikobudget beschreibt dabei die Höhe des Risikos, das der Anleger bereit ist, für sein Gesamtportfolio oder eine bestimmte taktische Wette einzugehen. Es wird in der Regel auf Grundlage der Schwankungsbreite des Portfolios (Volatilität) oder möglicher vorübergehender Verluste berechnet und sollte auch in Phasen erhöhter Marktunsicherheit nicht überschritten werden.
Die Vorteile eines systematischen Risikomanagements verdeutlicht folgendes Beispiel:
Ein Anleger, der Anfang 1950 in ein Portfolio aus 70 Prozent US-Aktien und 30 Prozent US-Anleihen investiert hätte, hätte Ende 2009 ohne Neugewichtung 99 Prozent Aktien und 1 Prozent Anleihen in seinem Portfolio gehalten. Dieses Portfolio würde sich erheblich von einem systematisch rebalancierten Portfolio unterscheiden, dessen Allokation speziell auf die Ziele und Risikotoleranz des Anlegers zugeschnitten ist. Darüber hinaus belegen Studien, dass systematisches Rebalancing zu einer höheren Rendite bei gleichzeitig niedrigerer Volatilität führt.
Das Prinzip eines systematischen Risikomanagements wird auch bei LIQID verfolgt: Alle LIQID-Portfolios werden laufend durch einen proprietären Algorithmus überwacht. Die „passiven“ Anlagestile LIQID Global und LIQID Global Future werden täglich auf drei Ebenen überprüft. Sofern die Abweichungen in einem Portfolio auf einer der drei Ebenen gewisse Grenzwerte überschreiten, wird das Portfolio umgehend umgeschichtet. Bei unserem „aktiven“ Anlagestil LIQID Select werden alle taktischen Positionierungen kontinuierlich überwacht. Unser Investment-Team beobachtet laufend die Märkte und passt die Portfolios im Rahmen der taktischen Portfoliosteuerung an, um Marktchancen zu nutzen und Risiken zu reduzieren. Taktische Positionierungen erfolgen nur im Rahmen klar definierter Risikobudgets und werden täglich überwacht.
Zusammengefasst: Eine systematisches Risikomanagement ermöglicht Anlegern, ihre individuellen Anlageziele zu erreichen und dabei stets im Rahmen der persönlichen Risikopräferenzen zu investieren.
Quellen: U.a. The Journal of Portfolio Management, 2003, Volume 29 (3) und 2011, Volume 37 (4)
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