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Wie verbreitet ist das Wealth Management?

Wie verbreitet ist das Wealth Management?

In vielen Ländern ist das bankenunabhängige Wealth Management schon lange eine beliebte Option, die vermögenden Privatanlegern viel Zeit und Stress spart. Jetzt profitieren auch immer mehr Anleger in Deutschland von einem im Ausland etablierten Modell.

Im Hinblick auf die Geldanlage sind die Deutschen tendenziell konservativ und vergleichsweise risikoavers. Ein großer Teil der Bevölkerung sammelt sein Geld auf Spar- und Girokonten. So wurde im Jahr 2020 das gesamte Geldvermögen der privaten Haushalte zu rund 40 Prozent in Bar gehalten oder unverzinst auf dem Bankkonto geparkt. Nur ein kleiner Anteil von rund 12 Prozent war in Wertpapiere investiert. Der Anteil des Vermögens, der in Wertpapiere investiert ist, ist in anderen europäischen Ländern deutlich größer: Beispielsweise lag er im Jahr 2020 in Frankreich bei 22 Prozent und in Schweden sogar bei 38 Prozent.

Warum das relevant ist: Anleger im europäischen Ausland und in den Vereinigten Staaten realisieren mit Hilfe professioneller Wealth Manager schon seit langem einen nachhaltigen Vermögenszuwachs. In Deutschland wachsen die Vermögen dagegen vor allem durch die Spardisziplin, wobei ein schleichender Vermögensverlust durch die Inflation in Kauf genommen wird.

Das Problem bei der geringen Beteiligung am Kapitalmarkt ist, dass in der Vergangenheit das Ersparte nur sehr gering verzinst wurde und besonders in Zeiten hoher Inflation, real – also nach Abzug der Inflationsrate – eine negative Rendite erwirtschaftet. Dabei gibt es für potenzielle Investoren diverse Möglichkeiten, sich bei der Geldanlage professionell unterstützen zu lassen. Neben Geschäfts- und Privatbanken bieten insbesondere auch bankenunabhängige Vermögensverwalter („Wealth Manager“) Anlegern ihre Dienste an.

Studien zufolge nehmen die Deutschen professionelle Unterstützung jedoch wesentlich seltener in Anspruch als ihre europäischen Nachbarn oder die Bevölkerung im Vereinigten Königreich bzw. in den Vereinigten Staaten. Die Zurückhaltung der Deutschen, ihr Vermögen professionell verwalten zu lassen, spiegelt sich auch in den Anbieterzahlen unabhängiger Vermögensverwalter wider. Einschließlich großer Family Offices gibt es in Deutschland nur ca. 400 bankenunabhängige Vermögensverwalter. Das vergleicht sich z.B. mit über 1.500 Vermögensverwaltern in der kleineren Schweiz. Und das, obwohl die Zahl der Vermögenden in Deutschland im europäischen Vergleich am höchsten ist. So gab es im Jahr 2020 in Deutschland fast 3 Millionen Menschen mit einem Nettovermögen von über 1 Mio. US-Dollar, und auch beim investierbaren Vermögen von Ultra-High-Net-Worth Individuals, also Personen, die über mehr als 100 Mio. US-Dollar verfügen, belegt Deutschland im internationalen Vergleich mit 1.400 Mrd. US-Dollar den dritten Platz.

Dabei bietet gerade die bankenunabhängige Vermögensverwaltung Anlegern die Möglichkeit, professionell, maßgeschneidert und kosteneffizient zu investieren. In der Vergangenheit war das unabhängige Wealth Management aber vor allem sehr wohlhabenden Anlegern vorbehalten. Grund dafür ist, dass sich maßgeschneiderte Portfolios und eine individuelle Kundenbetreuung traditionell meist erst ab einem siebenstelligen Anlagebetrag darstellen ließen. Dank modernster Investmenttechnologie und digitaler Prozesse ermöglicht LIQID Anlegern nun bereits ab 100.000 Euro eine professionelle, individuelle und performance-starke Vermögensverwaltung, die außerdem bequemer und kostengünstiger als die traditionelle Alternative ist.

Digitales Wealth Management ist aber nicht nur für Erstanleger attraktiv, sondern auch für bestehende Wealth Management Kunden: Eine Umfrage unter Investoren, die bereits professionelle Hilfe bei der Geldanlage in Anspruch nehmen, prognostiziert, dass WealthTec-Anbieter wie LIQID in den nächsten drei Jahren voraussichtlich den größten Zuwachs an Kundenbeziehungen im Wealth Management erzielen werden.

Zusammengefasst: Die Tatsache, dass Wealth Management in Deutschland vergleichsweise wenig verbreitet ist, lässt sich nicht durch die geringen Vermögen der Deutschen erklären. Grund scheint vielmehr eine Kultur des Sparens und lange Zeit eine Skepsis gegenüber Kapitalmarktanlagen gewesen zu sein. Dabei können auch Deutsche schon heute von den Vorzügen eines personalisierten Wealth Managements profitieren und das zu Konditionen, die vor einigen Jahren noch nicht möglich gewesen wären.

Quellen: U.a. Statista, Credit Suisse Wealth Report 2022, BCG Global Wealth Report 2022, Citywire, European Fund and Asset Management Association (EFAMA)

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