- Einführung
- Was ist Wealth Management?
- Wie investiert ein Wealth Manager?
- Wie verbreitet ist das Wealth Management?
- Wie unterscheidet sich das Wealth Management von anderen Finanzdienstleistungen?
- Was sind aktuelle Trends im Wealth Management?
- Welche Renditen lassen sich im Wealth Management erzielen?
- Welche Risiken gibt es im Wealth Management?
- Was kostet das Wealth Management?
- Vorteile
- Zu beachten
- Auswahl
Wie unterscheidet sich das Wealth Management von anderen Finanzdienstleistungen?
Das bankenunabhängige Wealth Management stellt hohe Anforderungen an Kompetenz, Unabhängigkeit und Transparenz.
Die bankenunabhängige Vermögensverwaltung (formal: Finanzportfolioverwaltung) gilt als Königsdisziplin unter den Finanzdienstleistungen. Die Anforderungen an die Expertise eines unabhängigen Vermögensverwalters sind besonders hoch und seine Leistungen durch die Aufsichtsbehörden besonders stark reguliert.
Warum das relevant ist: Finanzdienstleistungen unterscheiden sich hinsichtlich der regulatorischen Anforderungen an den Anbieter sowie der zugrunde liegenden Anreizstruktur. Damit potenzielle Investoren eine fundierte Entscheidung treffen können, sollten sie die wichtigsten Unterschiede kennen.
Ein wesentliches Merkmal der Vermögensverwaltung ist, dass der Kunde nicht jede Einzelentscheidung selbst tätigen muss. Stattdessen trifft der Wealth Manager die Anlageentscheidungen eigenständig und ohne Rücksprache mit dem Kunden im Rahmen der vereinbarten Anlagerichtlinien. Damit unterscheidet sich die Vermögensverwaltung grundlegend von zum Beispiel der Anlagevermittlung durch Banken, die in Deutschland weit weniger streng reguliert ist und bei der der Kunde die Verantwortung für die Anlageentscheidung trägt.
Graphik 1: Vergleich Vermögensverwaltung und Anlagevermittlung
Darüber hinaus ist ein unabhängiger Vermögensverwalter gesetzlich verpflichtet, im besten Interesse des Kunden zu handeln. Im Gegensatz dazu sind Anlagevermittler auch durch interne Vertriebsvorgaben und Provisionen motiviert, die sie bei erfolgreicher Vermittlung eines Finanzinstruments erhalten. Das heißt anders als unabhängige Vermögensverwalter werden Anlagevermittler nicht nur von ihren Kunden bezahlt, sondern erhalten auch monetäre Zuwendungen von Produktanbietern.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Dauer der Dienstleistung. Im Gegensatz zum Anlageberater, welcher eine anlassbezogene Beratung bietet, betreut ein unabhängiger Vermögensverwalter seine Kunden fortlaufend, ähnlich wie ein Anwalt oder Steuerberater. Diese Unterschiede bzgl. erforderlicher Expertise, Integrität und Einhaltung regulatorischer Anforderungen spiegeln sich auch in den Anbieterzahlen wider: Einschließlich großer Family Offices gibt es in Deutschland nur ca. 400 unabhängige Vermögensverwalter. Das vergleicht sich mit 40.000 Anlageberatern und über 25.000 Bankfilialen.
Während professionelle Vermögensverwaltung grundsätzlich auch von Geschäfts- und Privatbanken angeboten wird, besteht die Gefahr, dass diese verstärkt die eigenen Produkte einsetzen, obwohl kostengünstigere oder für die Anlagestrategie des Kunden besser geeignete Produkte am Markt existieren. Für Kunden bietet die unabhängige Vermögensverwaltung somit eine streng regulierte und vertrauensvolle Lösung, ihr Vermögen professionell entsprechend Ihrer persönlichen Präferenzen und Vorgaben verwalten zu lassen, ohne selbst laufend Zeit und Mühe in die Geldanlage investieren zu müssen.
Zusammengefasst: Die Vermögensverwaltung ist als langfristige Kundenbeziehung angelegt. Sie ist in Deutschland strenger reguliert als die Anlagevermittlung und Vermögensverwalter sind gesetzlich dazu verpflichtet, stets im besten Interesse der Kunden zu handeln.
Quellen: U.a. Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin); Verband unabhängiger Vermögensverwalter (VuV); Statista
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